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Seit dem 16. Jahrhundert wissen wir, dass in Lyss drei Mühlen bestanden: 
    Die Obere, 1367, die Mittlere, 1581 erstmals erwähnt und die Untere, 
    von der hier die Rede ist. Sie - oder zumindest ihr Standort - soll bereits 
    im Jahr 1246 im Besitz der Johanniterkomturei Münchenbuchsee gewesen 
    sein. 
    
    Die «Untere Mühle», die sich standhaft gegen alle Versuche 
    der Strassenverbreite-rung gewehrt hat, besteht aus der eigentlichen Mühle, 
    deren ältestes Fassaden-mauerwerk ins 15. Jahrhundert datiert wird, einem 
    jüngeren, angebauten Riegbau und einem Stöckli.
Immer die selbe Situation
    Wie ein roter Faden zieht sich die Situation der sinkenden Konkurrenzfähigkeit 
    durch die Geschichte dieser faszinierenden Betriebe. Die Elektrizität 
    hat auch in der «Unteren Mühle» das Wasserrad überflüssig 
    gemacht. 1920 wurde es durch eine Turbine ersetzt, bis schliesslich 1977 der 
    letzte Müller den Betrieb aufgab.
    
Umnutzung der Gebäude statt Abriss
    Mit der Umnutzung der Gebäulichkeiten zur Kulturwerkstatt bewies Lyss 
    viel Mut. Die Gemeinde hat aber auch dazu beigetragen, dass ein interessanter 
    Bau erhalten werden konnte. Es wurde auf eine Neueinrichtung der Mühle 
    bewusst verzichtet und dadurch durch eine sanfte, prozesshafte Sanierung die 
    Voraussetzung geschaffen, mit vielfältigen Aktivitäten der Bevölkerung 
    das Haus bereits nach dem beschlossenen Kauf zu öffnen.
    
    
    
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