Vor der Elektrifizierung der Haushalte diente Rapsöl als Lampenöl,
zum Kochen diente das Öl von Hasel- und Baumnüssen.
Schriftliche Belege für eine Öle im Lüterswiler Mühletal
stammen aus dem 13. Jahr-hundert. Über die wechselvolle Geschichte des
Gebäudes und ihrer Bewohner sind wir indessen seit 1685 ziemlich lückenlos
im Bild. S^Der Ausbau zur Stampfe, Hanf-reibe und die Halbleinwalke erfolgte
im Verlaufe des 19. Jahrhunderts. Das Petro-leum und später die Elektrifizierung
der Haushalte führten dazu, dass im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts
der Betrieb eingestellt werden musste.
Seit 1942 unter Denkmalschutz
Die Öle ist als Kulturdenkmal von regionaler Bedeutung seit 1942 geschützt.
Anders ist es nicht zu erklären, dass es das Gebäude noch gibt,
das zu Beginn der 80er-Jahre in kritischem Zustand von den jetzigen Besitzern
erworben wurde. Der persön-liche Einsatz und der des Ölvereins,
eines der grössten Vereine im Bucheggberg, helfen, dass die eindrückliche
Anlage wieder ihren ursprünglichen Zweck erfüllt. Die Abhängigkeit
von der saisonal schwankenden Wasserführung des Mühlibaches ist
hingegen geblieben.
Ein technisches Wunderwerk produziert Nussöl
Das durch den Mühlibach angetriebene oberschlächtige Wasserrad setzt
eine impo-sante Maschinerie aus Wellen und Zahnrädern in Bewegung, die
aus Nüssen Öl presst oder Knochen zu Knochenmehl stampft, das als
Dünger verwendet wird.